In der ProCurand Seniorenresidenz Am Straussee wurde kürzlich ein Beitrag für RTL Punkt 12 Mittagsjournal gedreht zum Thema „Künstliche Intelligenz in der Pflege“. Der Grund: Unsere Strausberger Einrichtung nimmt an einem Pilotversuch bzw. einer Testphase von Livy Care teil. Im Demenzbereich wurde die Decke von 20 Pflegezimmern mit einem Sensor ausgestattet. Livy Care ist ein intelligenter Raumsensor, der Stürze aufzeichnen und Hilferufe erkennen kann.
Wenn Bewohner*innen stürzen oder wenn sie in der Nacht das Zimmer verlassen, sendet Livy Care sofort ein Alarmsignal auf die Handys der diensthabenden Pflegekräfte. Das erleichtert natürlich die Arbeit ungemein, da die Pflegekräfte der Nachtschicht zwar regelmäßig Rundgänge durch die Einrichtung machen, aber unter Umständen gerade ganz woanders sind. Sie können so schneller zur Hilfe eilen. Livy Care erkennt auch Hilferufe. Wenn Bewohner*innen zum Beispiel auf die Toilette gehen, dort stürzen und nach Hilfe rufen, reagiert der Sensor, der individuell angepasst werden kann. Möbel und Betten können markiert werden, sodass kein Alarm gemeldet wird, wenn die Bewohner*innen auf dem Bett oder Sofa liegen. Und es können auch Zeiten eingestellt werden, in denen Livy Care inaktiv ist. Und wer Bedenken hat wegen der Privatsphäre der Bewohner*innen, kann beruhigt sein. Der Sensor erstellt weder Bild- noch Videoaufzeichnungen und die Auswertung der Daten erfolgt verpixelt und vollständig anonymisiert. „Wenn WLAN in unseren Einrichtungen auch bis ins Bewohnerzimmer reicht, wäre es durchaus sinnvoll, Livy Care überall einzurichten. Doch das ist momentan noch Zukunftsmusik. Irgendwann wird das allerdings selbstverständlich zur Zimmerausstattung gehören“, sagt Daniel Hahn, Referent Digitalisierung und Projektmanagement.
Ein vierköpfiges Team bestehend aus Kamerafrau, Tonmensch, Reporter und Assistenten interviewte als erstes Einrichtungsleitung Janin Tiedemann – und zwar im Gehen! „Ich sah, wie die Kamerafrau rückwärts vor Frau Tiedemann herlief und dachte: Das ist herausfordernd“, erzählt Daniel Hahn. Doch Janin Tiedemann ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und beantwortete professionell alle Reporterfragen – als hätte sie nie etwas anderes gemacht! Danach besuchte die TV-Crew eine Bewohnerin, die in einem Zimmer mit Testsensor lebt. Geplant war nur ein Interview mit der Angehörigen, doch die demenzerkrankte Bewohnerin hatte einen guten Tag und machte begeistert mit.
Und zuletzt stürzte der Reporter (natürlich nachgestellt) und Pflegedienstleiter Kevin Koch erhielt – so wie es sein sollte – das Notfall-Signal auf dem Handy. Die Strausberger haben das super gemacht, vielen Dank – und bloß nicht zum Fernsehen wechseln, die ProCurand braucht Sie noch! Der Sendetermin steht noch nicht fest, wird aber, sobald die ProCurand von der TV-Produktion informiert wird, natürlich rechtzeitig bekanntgegeben.